Das war eine Aussage, die mich vor zwei Jahren tief getroffen hat. Warum sollte ich nicht? Gut einige Dinge haben mir schon eingeleuchtet:
- die Zeit (ich brauch doch ne Ecke länger als Damen mit 36/38)
- was mach ich wenn er nicht gscheid passt (Auftrennen und wieder von vorne anfangen, was sonst)
- welche Wolle nehm ich (eine, die viel verzeiht - Sockenwolle wär doch was oder Meise)
- wie viel Wolle nehm ich (verdammt, wird das teuer...oder doch nicht so)
- welche Anleitung (Die, die, vielleicht die, oder die?)
Nachdem das alles in meinem kleinen Gehirn vor sich hin gebrütet hat, fiel im Oktober 2014 der Startschuss. Nach der Vorlage "Raindrops - Adults" von Tincanknits hab ich angefangen mir einen Pullover von oben zu stricken (in Fachkreisen auch als RVO bekannt). Ich wollte den Pulli eigentlich Anfang Dezember in Edinburgh anziehen, aber weit gefehlt. Kurz vor der Fertigstellung dann der Schock --> er passt nicht.
Kurzerhand wurde getrennt und nochmal neu angeschlagen. Diesmal kam ich auf die gloreiche Idee, dass ich an den Seiten unter den Ärmel in jeder 3. Runde je 2 Maschen zunehme. Eine A-Linie entsteht und umschmeichelt die Problemzonen. Anstelle eines klassischen Abschlussbündchens hab ich einen Mäusezähnchenrand gestrickt. Den Ausschnitt hab ich auch nochmal nachträglich verkleinert. Nach einer munteren Karussellfahrt in der Waschmaschine und dem anschließenden Wellness-Aufenthalt war es nun gestern endlich soweit --> mein erster Pullover konnte ausgeführt werden. Juhu!
Jaja, ich sollte nicht ganz so skeptisch schaun - für ein Erstlingswerk ist der Pulli doch ganz gut geworden.
Gearbeitet wurde
- "Raindrops - Adult" designed by Tincanknits
- Nadelstärke 3,25
- rund 500 g Sockenwolle Heritage Cascade
Eine Wiederholungstat ist nicht ausgeschlossen - von wegen "Du willst dir keinen Pullover stricken"
